Wir haben in Fort Greene in Brooklyn gewohnt, deshalb beschreibe ich nur Ausflüge in Brooklyn. Nach Manhattan bin ich nur zum Arbeiten und vielleicht mal in’s Museum. Brooklyn ist lebenswert und fast so hip wie Berlin.
Von Fort Greene zum Prospect Park
Mit U-Bahn A oder F bis Jay Street Metro Tech (Brooklyn).
Lauft von Metro Tech entweder Myrtle Ave oder Willoughby Ave Richtung Osten. Fast alle Hochhäuser hier sind gebaut worden während wir in Brooklyn wohnten (2011-2018). Mit all den Leuten konkurriert man um die U-Bahn und mit ihren Kindern um die raren Plätze in den guten public schools. Neue Schulen sind nämlich keine gebaut worden. Das Leben in New York ist hart.
Fort Greene Park. Hübscher Park nur zwei Blocks von unserer ehemaligen Wohnung entfernt (104 Adelphi St, im Hinterhof). Der Park ist beliebt bei Hundebesitzern und ihren Viechern, weshalb ich sehr aufpassen würde, bevor ich mich ins Gras setze. Die vielen Hunde haben uns den Park etwas vergällt, seit wir von Hund auf Kind umgestiegen sind.
Falls ihr Euch für Freiluft-Skulpturen interessiert, etwa 10 Minuten entfernt ist das Pratt Institute (eine Kunsthochschule). Das Gelände ist frei zugänglich, einfach am Wächter vorbeilaufen.
Wieder zurück entlang DeKalb Ave zum Fort Greene Park. Geht von dort South Portland Ave Richtung Süden. Es ist einer der schönsten Straßen in Brooklyn, gesäumt von Brownstone Reihenhäusern und stattlichen Pappeln. Angekmmen bei Fulton Street könnt ihr Euch im Black Forest Brooklyn bei deutschem Bier und deutschen Spezialitäten stärken. Hier in der Nähe ist auch die Brooklyn Academy of Music, da gibt’s Theater, Kino und Tanz.
Lauft Fulton St Richtung Süd-Ost bis Vanderbilt. Lauft Vanderbilt Ave. Richtung Süden bis zum Grand Army Plaza (Springbrunnen und Triumphbogen). Von hier könnt ihr in den Botanischen Garten, ins Brooklyn Museum oder in den Prospect Park. Alles sehr empfehlenswert.
Williamsburg und Brooklyn Waterfront
Mindestens so angesagt wie Fort Greene is Williamsburg. Nehmt den L-Train bis Bedford Ave. Schaut am besten im Reiseführer, was im Viertel alles zu sehen ist. Wenn ihr den Stadtteil abgehakt habt, empfehle ich den Gang zum East River State Park mit einem winzigen Sandstrand am Fluss. Immer Samstags bauen street food vendors hier ihre Stände auf und verkaufen sehr schmackhaftes und kreatives Essen (Sonntags findet das gleiche im Prospekt Park statt). Das Fressfest nennt sich “Smorgasburg”. Ganz in der Nähe fährt die Fähre ab und bringt Euch zum Brooklyn Bridge Park. Der Gang über die Brücke zurück nach Manhattan lohnt, ist aber auch total überlaufen.
Ihr könnt auch mit der Fähre vom Brooklyn Bridge Park nach Governors Island. Die Insel war früher eine Kaserne der Küstenwache und des Militärs und ist jetzt für jedermann zugänglich. Mit der Fähre von Battery Park oder von Brooklyn übersetzen. Viel Gras, Bäume, frischer Wind, food carts. Aussicht auf Manhattan und die Freiheitsstatue. Ein Sommervergnügen.
Coney Island
An einem typischen Sonntagmorgen im Sommer sind wir ganz früh mit dem Auto an den Strand gefahren, haben die Kinder ein paar Stunden im Sand spielen lassen bis die Sonne höher stieg und es heißer wurde und immer voller. Dann sind wir die Promenade entlang gelaufen, am Vergnügungspark mit den Achterbahnen vorbei, am Aquarium vorbei bis nach Brighton Beach. Die russischen Restaurants an der Promenade sind empfehlenswert und haben einen schönen Blick. Ebenfalls gutes Essen und etwas preiswerter gibt’s zwei Block vom Strand entfernt, zum Beispiel im Ocean View Cafe (völlig unpassender Name) 290 Brighton Beach Ave, Brooklyn. Bevor wir zurückfuhren haben wir in den russischen Supermärkten europäische Lebensmittel eingekauft: Heringe, Spätzle, Kekse und Plunder. Für Auswanderer ist es ganz wichtig für’s Wohlbefinden, kulinarisch mit der alten Heimat verbunden zu bleiben.
Von Manhattan aus nehmt die subway D, F, N oder Q bis Coney Island. Rückfahrt von Brighton Beach mit B oder Q.
Im Schwimmbad war ich nur im Freibad im Commodore Barry Park, ein sozialer Brennpunkt, keine Handys erlaubt (wegen Diebstahl) und immer zwei Cops auf Wache. Sie haben aber ein kleines Babybecken und es war bei uns um die Ecke, weshalb Rose und ich manchmal dort waren.
Lohnende Ziele
(Natürlich sind alle übrigen im Reiseführer aufgelisteten Ziele ebenfalls lohnenswert!)
- Top of the Rock (Midtown)
Aussichtsplattform oben auf dem Rockefeller Center. Lohnt sich meiner Ansicht nach mehr als Empire State Building denn es ist mehr Platz, keiner drängt einen weiterzugehen und man sieht das Empire State Building 🙂 - The Cloisters (Inwood)
Ein aus Europa importiertes Kloster mit einem Museum und tollem Blick über den Hudson River. Den Eintritt kann man zusammen mit dem Metropolitan Museum erwerben. - Sauna
American Sauna: Body by Brooklyn, 275 Park Ave. Krass gemischtes Publikum, Schwarze, Weisse, Russen etc. echt Brooklyn!
Russische Sauna: Wallstreet Spa and Bath, 88 FULTON STREET NY 10038
Russische Sauna mit Restaurant. Es gibt eingelegten Hering, eine Kanne Tee mit Honig und Kirschmarmelade und noch viel mehr.