Der kabellose und beutelfreie Staubsauger blieb vor zwei Wochen plötzlich still, ziemlich genau an seinem dritten Geburtstag. Die Staubsauger-Hotline der Firma Dyson liess mich zehn Schritte am Gerät durchexerzieren zwecks Fehleranalyse, das Drehbuch dafür hat mich sehr beeindruckt. Am Schluss aber teilte mir die Dame mit, die Elektronik sei dahin und ich könne entweder ein Ersatzmotor für $150 kaufen oder bekäme mit 20% Abschlag ein neues Gerät. Dann lieber selbst mit dem Schraubenzieher ran, aber alles war zugenietet und geklebt, kein Herankommen an die sensiblen Teile. Also mit Gewalt. Nachdem ich dem Elektronikfach die Schädeldecke aufgebrochen hatte, saugte er wieder. Da war wohl nur ein leichter Aderlass vonnöten, bis auf weiteres.
Tage später, wir hatten Gäste und kochten feste, da versagte die Zündung des Backofens. Der Gasherd war praktisch neu, was sind schon drei Jahre für ein Haushaltsgerät? Das Gericht garte notdürftig unterm Grill. Ein paar Tage später schickte uns die Hausverwaltung einen Monteur. Der schraubte drei Lagen Blech weg und gab dann auf. Die Elektronik für die Zündung koste $300 plus Monteurszeit, das lohne sich nicht. Ein neuer Ofen sei billiger. Ich habe jetzt die Kabel umgesteckt, der Backofen zündet wieder, dafür strömt das Gas unverbrannt aus dem Rohr sobald man grillen will, aber das tun wir ohnehin fast nie und man kann den Grill auch ziemlich leicht mit einem Streichholz anstecken.
Der Kühlschrank macht auch schon hin und wieder grauenvolle Geräusche, beruhigt sich aber wieder, wenn man ihn für eine Nacht abstellt. Die Spülmaschine scheint vorerst zu halten.
Unsere Tochter, gerade acht Monate alt, hat Schnupfen und rotzt herum und ist darüber schlecht gelaunt, wie man sich leicht denken kann. Das wenigstens vergeht von selbst, heute ging’s ihr schon viel besser!
Nachtrag: Der Stabsauger funktionierte dann noch weitere fünf Jahre und erst im März 2020, als der Motor nur noch hechelte und nicht mehr saugen wollte, habe ich ihn abserviert.